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里尔克《杜伊诺哀歌》第四首
   

里尔克《杜伊诺哀歌》第四首

舒啸 试译

(2016年10月8日)


哦,生命之树,

  你们的冬天何时来临?

我们并不协调同步,

  我们的血不会像候鸟般警戒我们。

我们迟误而仓促

  强迫自己突兀地抢入风中

  而又坠落于某处冰湖。

我们同时意识到花开与花落。

在什么地方,狮子们依旧走过,

  它们力量雄阔,

  永远不知道任何薄弱。


可是我们,当凝神思索某件事物,

  已经感觉到被牵扯到别处。

与我们形影不离的就是冲突。

恋人们不就是总在挑战对方的界限

  尽管他们相互允诺无垠、逐猎和家园。

    就像为了让我们看得更清,

而给一幅速写辛辛苦苦地准备

  对照鲜明的辽阔背景:

我们从来不知道

自己情感的真实重要的轮廓

  仅仅知道从外部它们是由什么形成。

谁不曾忐忑不安地坐在心的帘幕之前?

幕启现出别离的场景

  容易辨认。熟悉的花园轻轻晃动。

  然后舞蹈者登台。

不是那个人。够了!

无论他的动作是如何轻快,

  他都是在装扮

  是穿过厨房回家的市民一员。

我无法忍受这些半遮半掩的面具,

宁可要木偶。它至少真实。

我会忍受填充的外皮、拉线,

  以及仅仅是表面的脸。

这里。我就在前面。

  即使灯光熄灭,即使有谁告诉我“曲终人散”,

  即使虚无随灰色阵风从舞台向我飘来,

  即使再没有一位沉默的祖先坐在我身边,

  没有一个女人,也没有那个眯着棕色眼睛的男孩:  1

我依然坐在这里。总是可以观看。


我难道不正确?

父亲:你品尝了一下我的生命,

  我所必需的第一次浑浊的注入,

你的生命就变得那样苦涩。

随着我的成长,你不断地品尝

  这个如此奇怪的未来,

  它的余味让你深感困惑。

你在我模糊不定的眼神里搜索——

你啊,我的父亲,自从你离世

  就经常在我最深切的希望里

  为我的幸福而担忧焦虑

你放弃了死者本该拥有的安宁,

  那安宁的无穷尽国界

  仅仅为了我琐屑的生命——

  我难道不正确?

还有女人们,我难道不正确,

你们爱过我,为了我对你们微薄初始的爱。

而我总是从中逃走,

  因为我觉得你们面容的空间不断更改,

甚至在我爱着的时候,

  那空间已经扩大成宇宙。

  在那里,你们已经不复存在......

如果我觉得自己必须在木偶剧台前守候,

  更确切地说,是凝视,而凝视得如此强悍,

  以至于最后为了与我的视线匹配,

一位天使不得不到场出面,

  在那些填充的外皮里注入生命。

  天使与木偶:真正的戏剧终于上演。

到了那个时候,

 被我们的存在所隔开的一切将会重逢。

也只有到了那个时候,

 从我们生命支离的季节里

 一个完整的变化循环才会浮升。

在上面,超越了我们之外,天使表演。

至少,那些垂死的人们一定看得见

 我们在这里的一切成就,

 是多么虚假夸张,

在我们这里,没有什么能够以它的本质存在。

哦,在那些童年的时光,

  每个形象后面都不仅仅只是过去,

  在我们前面的也不仅仅只是未来。

那时我们觉得自己在生长,

  还时常催促着自己早日长大,

一半是为了应承

  那些除了已然成年而别无所有的大人。

然而,独自的时候,

  能让我们欣喜的是长久永恒;

那时我们站在那里,

  在世界与玩具夹着的空间,

  在那个自从太初之时,

  就已经为一个纯粹的事件

  而确立的一点。


谁展示一个孩童的原初本相?

谁把他安置在他自己的星座,

  把量度距离的尺子放到他的手掌?

谁从变硬的灰面包悟出孩童的死亡,

  --或者把死亡留在他圆圆的口腔

  像一只漂亮苹果包含着果核?......

理解杀人凶手是容易的。

可是,这 --

  对于死亡,甚至早于了生命之初

    无所不在的死亡;

  能够温柔地涵括它而没有愤怒

--这,是无法表述。





--注释--


1:“眯着棕色眼睛的男孩”指里诗人的堂兄 Egon von Rilke,七岁去世。里尔克另有专门纪念他的一首十四行诗。



里尔克原文("Duineser Elegien“ 第四首):

Die vierte Elegie

O BÄUME Lebens, o wann winterlich?

Wir sind nicht einig. Sind nicht wie die Zug-

vögel verständigt. überholt und spät,

so drängen wir uns plötzlich Winden auf

und fallen ein auf teilnahmslosen Teich.

Blühn und verdorrn ist uns zugleich bewußt.

Und irgendwo gehn Löwen noch und wissen,

solang sie herrlich sind, von keiner Ohnmacht.


Uns aber, wo wir Eines meinen, ganz,

ist schon des andern Aufwand fühlbar. Feindschaft

ist uns das Nächste. Treten Liebende

nicht immerfort an Ränder, eins im andern,

die sich versprachen Weite, Jagd und Heimat.

    Da wird für eines Augenblickes Zeichnung

ein Grund von Gegenteil bereitet, mühsam,

daß wir sie sähen; denn man ist sehr deutlich

mit uns. Wir kennen den Kontur

des Fühlens nicht: nur, was ihn formt von außen.

    Wer saß nicht bang vor seines Herzens Vorhang?

Der schlug sich auf: die Szenerie war Abschied.

Leicht zu verstehen. Der bekannte Garten,

und schwankte leise: dann erst kam der Tänzer.

Nicht der. Genug! Und wenn er auch so leicht tut,

er ist verkleidet und er wird ein Bürger

und geht durch seine Küche in die Wohnung.

    Ich will nicht diese halbgefüllten Masken,

lieber die Puppe. Die ist voll. Ich will

den Balg aushalten und den Draht und ihr

Gesicht und Aussehn. Hier. Ich bin davor.

Wenn auch die Lampen ausgehn, wenn mir auch

gesagt wird: Nichts mehr –, wenn auch von der Bühne

das Leere herkommt mit dem grauen Luftzug,

wenn auch von meinen stillen Vorfahrn keiner

mehr mit mir dasitzt, keine Frau, sogar

der Knabe nicht mehr mit dem braunen Schielaug:

Ich bleibe dennoch. Es giebt immer Zuschaun.


Hab ich nicht recht? Du, der um mich so bitter

das Leben schmeckte, meines kostend, Vater,

den ersten trüben Aufguß meines Müssens,

da ich heranwuchs, immer wieder kostend

und, mit dem Nachgeschmack so fremder Zukunft

beschäftigt, prüftest mein beschlagnes Aufschaun, –

der du, mein Vater, seit du tot bist, oft

in meiner Hoffnung, innen in mir, Angst hast,

und Gleichmut, wie ihn Tote haben, Reiche

von Gleichmut, aufgiebst für mein bißchen Schicksal,

hab ich nicht recht? Und ihr, hab ich nicht recht,

die ihr mich liebtet für den kleinen Anfang

Liebe zu euch, von dem ich immer abkam,

weil mir der Raum in eurem Angesicht,

da ich ihn liebte, überging in Weltraum,

in dem ihr nicht mehr wart . . . .: wenn mir zumut ist,

zu warten vor der Puppenbühne, nein,

so völlig hinzuschaun, daß, um mein Schauen

am Ende aufzuwiegen, dort als Spieler

ein Engel hinmuß, der die Bälge hochreißt.

Engel und Puppe: dann ist endlich Schauspiel.

Dann kommt zusammen, was wir immerfort

entzwein, indem wir da sind. Dann entsteht

aus unsern Jahreszeiten erst der Umkreis

des ganzen Wandelns. über uns hinüber

spielt dann der Engel. Sieh, die Sterbenden,

sollten sie nicht vermuten, wie voll Vorwand

das alles ist, was wir hier leisten. Alles

ist nicht es selbst. O Stunden in de Kindheit,

da hinter den Figuren mehr als nur

Vergangnes war und vor uns nicht die Zukunft.

Wir wuchsen freilich und wir drängten manchmal,

bald groß zu werden, denen halb zulieb,

die andres nicht mehr hatten, als das Großsein.

Und waren doch, in unserem Alleingehn,

mit Dauerndem vergnügt und standen da

im Zwischenraume zwischen Welt und Spielzeug,

an einer Stelle, die seit Anbeginn

gegründet war für einen reinen Vorgang.


Wer zeigt ein Kind, so wie es steht? Wer stellt

es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstands

ihm in die Hand? Wer macht den Kindertod

aus grauem Brot, das hart wird, – oder läßt

ihn drin im runden Mund, so wie den Gröps

von einem schönen Apfel? . . . . . . Mörder sind

leicht einzusehen. Aber dies: den Tod,

den ganzen Tod, noch vor dem Leben so

sanft zu enthalten und nicht bös zu sein,

ist unbeschreiblich.



里尔克与《杜伊诺哀歌》介绍请参见: 里尔克与《杜伊诺哀歌》



【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第一首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第二首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第三首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第四首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第五首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第六首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第七首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第八首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第九首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第十首


 
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