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里尔克《杜伊诺哀歌》第七首
   

里尔克《杜伊诺哀歌》第七首


  舒啸 试译

(2016年12月7日)



不是祈求爱怜,这声音已长大成熟,

祈求爱怜不应该还是你呼唤的本性。

你的呼唤会是与鸟鸣一般纯净 ——

当迅疾上升的季节将这鸟儿托起,

几乎忘记了它是经受苦难的生命,

  而不仅仅是单独的心灵

  被投掷进入了光明,

  投进那亲切的天空。

就像这鸟儿,你也少不了求爱嘤嘤。

那样,尚未现身的她,于无声处倾听,

恋人的回应渐渐地苏醒,

  愈来愈温暖,

  以热切的情感匹配你的激情。


哦,春天的时光会清楚 ——

  无处不在回应着宣告的歌声。

先是细微的试探的音符,

  被纯净而自信的日子

  以遍布的无声所强化,

然后向上,攀着呼唤的楼梯

  抵达梦想出的未来庙宇。

接下来是颤音,

  像喷泉在一个许诺的游戏,

  上喷的水流已经预期了自己的下落。

还在前面的是:夏季。


不仅仅是夏天所有的黎明 ——,

不仅仅是黎明如何把自已变成了白昼,

  闪耀着起始的光辉。

不仅仅是白昼,

  温柔地围绕着花卉,

  又强烈地围绕着高处树冠的形状。

不仅仅是对这些尚未展示的力量的敬畏,

不仅仅是通路,

不仅仅是日落时的草甸,

不仅仅是晚来雷雨后沁人肺腑的清新,

不仅仅是愈来愈近的睡眠,

  和一种傍晚的预感,......

还有那些夜晚!还有那些高邈的夏夜,

还有星群,大地的星群。

哦,最终死去而无尽地了解

  所有的星群

我们怎能,怎能遗忘它们!


于是,我呼唤着我的恋人。

可是,不仅仅她会来临......

其他女孩子也会从脆弱的坟墓起身、聚集......

因为一旦呼唤,我又怎能把它限制?

这些未得圆满的灵魂不断寻求着大地。

孩子们,世间世事如果真正地经历

  即便仅仅一次,亦足够一生一世。

不要以为命运比童年更加浓稠;

多少次,你超越了恋人,气喘吁吁,

  气喘于幸福地追逐虚空,而进入自由。


在这里生活是如此地辉煌。

就连你们也知道 ——,

  你们这些女孩似乎迷失、沉沦在

  城市最肮脏的街巷,

  溃烂着,向垃圾开敞。

你们每个人都有一小时,

  或许还不到,而仅是两个时刻之间

  几乎难以度量的时光 ——

在那段时间,领略到存在的感觉。

彻底地。血管流淌着存在。

可是我们那么轻易地忘怀

  究竟是什么

  让喜笑的邻居不确认也不羡慕。 

我们想要展示,让它显而易见,

  尽管最可见的欢乐不能自己流露,

  除非我们在内心把它转变。


亲爱的,世界只存在于我们内部,

   而不在任何别处。

我们的生命在转变中流逝,

与此同时,外部世界越缩越小。

那里曾经矗立着一所持久的房屋,

如今只有脑海里的结构横跨着小路,

  完全归属了概念的领域,

  仿佛依旧矗立在头脑之中。

时代为自己建筑了宽敞的能量仓库,

  犹如它从一切攫取的张力那样无形。

神庙已不再为人所知,

是我们隐秘地积攒了一度纷华的心灵,

它们中有一个得以留存,

  一处从前祈祷、供奉、跪拜的地方

  已经原样地悄然隐入无形。

许多人不能再对它感知,

依旧错失了用柱石与雕像,

  那更加的宏伟 ——

  来在内心重建它的机会!


在世界每一次苦闷的转折,

  都有被废黜的人们。

他们既不属于过去,

  也不属于即将的来临。

因为即便最邻近的时刻,

  与人类也有遥远的间隔。

我们不应该困惑于此,

  而是更能保存尚可以认知的形式。

这曾经在人间矗立,

  在毁灭一切的命运之间,

  正不知何去何从;

仿佛它就存在在那里,

  从防范严密的天堂牵引出星群,

  向着它靠拢。

天使,我要向你展示,

那里!它会矗立在你无尽的视线,

终于获得了救赎,永恒地直立着,

  柱石、塔门、狮身人面、

  从衰亡或陌生的城市中间

  高耸而出的灰色教堂塔尖。


难道这不是奇迹?

惊奇吧,天使,因为我们就是。

是我们。哦,伟大的你,

  请宣示我们的确可以。

我的丹田之气不够充沛,

  无力倾吐这样的赞美。

那么,我们终究不会浪费

  这些慷慨的空间、

  属于我们的空间。

(它们的浩瀚令人如此生畏,

  我们数千年的情感都没能把它装满。)  

可是,天使,即使放在你身边,

  这塔楼不是依旧显得伟大?

沙特尔主教座堂恢宏壮观 ——        1

音乐更高高地上升通达,

  远远地超越我们。

但是,即使恋爱中的女人

  独倚在夜晚的窗前,

  难道未曾触及你的膝盖 ——?

            不要以为我在祈求爱怜

天使,即使我是在祈求,

  你也不会到来,

因为我的呼唤永远满载着别离,

  你无法逆行如此强大的激流。

我的呼唤有如僵硬探出的手臂,

那只手张开着伸展攫取,

  在你的前面停留等待,

  犹如防御和警告,

无法理喻,坦荡伸开。






--注释--


1. Chartres:法国中北部城市,以哥特式教堂经典之作Cathédrale Notre-Dame de Chartres闻名。






(Cathédrale Notre-Dame de Chartres)


里尔克(Rilke)原诗:


DIE SIEBENTE ELEGIE


WERBUNG nicht mehr, nicht Werbung, entwachsene Stimme,

sei deines Schreies Natur; zwar schrieest du rein wie der Vogel,

wenn ihn die Jahreszeit aufhebt, die steigende, beinah vergessend,

daß er ein kümmerndes Tier und nicht nur ein einzelnes Herz sei,

das sie ins Heitere wirft, in die innigen Himmel. Wie er, so

würbest du wohl, nicht minder –, daß, noch unsichtbar,

dich die Freundin erführ, die stille, in der eine Antwort

langsam erwacht und über dem Hören sich anwärmt, –

deinem erkühnten Gefühl die erglühte Gefühlin.


O und der Frühling begriffe –, da ist keine Stelle,

die nicht trüge den Ton der Verkündigung. Erst jenen kleinen

fragenden Auflaut, den, mit steigernder Stille,

weithin umschweigt ein reiner bejahender Tag.

Dann die Stufen hinan, Ruf-Stufen hinan, zum geträumten

Tempel der Zukunft –; dann den Triller, Fontäne,

die zu dem drängenden Strahl schon das Fallen zuvornimmt

im versprechlichen Spiel . . . . Und vor sich, den Sommer.


Nicht nur die Morgen alles des Sommers –, nicht nur

wie sie sich wandeln in Tag und strahlen vor Anfang.

Nicht nur die Tage, die zart sind um Blumen, und oben,

um die gestalteten Bäume, stark und gewaltig.

Nicht nur die Andacht dieser entfalteten Kräfte,

nicht nur die Wege, nicht nur die Wiesen im Abend,

nicht nur, nach spätem Gewitter, das atmende Klarsein,

nicht nur der nahende Schlaf und ein Ahnen, abends . . .

sondern die Nächte! Sondern die hohen, des Sommers,

Nächte, sondern die Sterne, die Sterne der Erde.

O einst tot sein und sie wissen unendlich,

alle die Sterne: denn wie, wie, wie sie vergessen!


Siehe, da rief ich die Liebende. Aber nicht sie nur

käme . . . Es kämen aus schwächlichen Gräbern

Mädchen und ständen . . . Denn wie beschränk ich,

wie, den gerufenen Ruf? Die Versunkenen suchen

immer noch Erde. – Ihr Kinder, ein hiesig

einmal ergriffenes Ding gälte für viele.

Glaubt nicht, Schicksal sei mehr, als das Dichte der Kindheit;

wie überholtet ihr oft den Geliebten, atmend,

atmend nach seligem Lauf, auf nichts zu, ins Freie.


Hiersein ist herrlich. Ihr wußtet es, Mädchen, ihr auch,

die ihr scheinbar entbehrtet, versankt –, ihr, in den ärgsten

Gassen der Städte, Schwärende, oder dem Abfall

Offene. Denn eine Stunde war jeder, vielleicht nicht

ganz eine Stunde, ein mit den Maßen der Zeit kaum

Meßliches zwischen zwei Weilen –, da sie ein Dasein

hatte. Alles. Die Adern voll Dasein.

Nur, wir vergessen so leicht, was der lachende Nachbar

uns nicht bestätigt oder beneidet. Sichtbar

wollen wirs heben, wo doch das sichtbarste Glück uns

erst zu erkennen sich giebt, wenn wir es innen verwandeln.


Nirgends, Geliebte, wird Welt sein, als innen. Unser

Leben geht hin mit Verwandlung. Und immer geringer

schwindet das Außen. Wo einmal ein dauerndes Haus war,

schlägt sich erdachtes Gebild vor, quer, zu Erdenklichem

völlig gehörig, als ständ es noch ganz im Gehirne.

Weite Speicher der Kraft schafft sich der Zeitgeist, gestaltlos

wie der spannende Drang, den er aus allem gewinnt.

Tempel kennt er nicht mehr. Diese, des Herzens, Verschwendung

sparen wir heimlicher ein. Ja, wo noch eins übersteht,

ein einst gebetetes Ding, ein gedientes, geknietes –,

hält es sich, so wie es ist, schon ins Unsichtbare hin.

Viele gewahrens nicht mehr, doch ohne den Vorteil,

daß sie's nun innerlich baun, mit Pfeilern und Statuen, größer!


Jede dumpfe Umkehr der Welt hat solche Enterbte,

denen das Frühere nicht und noch nicht das Nächste gehört.

Denn auch das Nächste ist weit für die Menschen. Uns soll

dies nicht verwirren; es stärke in uns die Bewahrung

der noch erkannten Gestalt. – Dies stand einmal unter Menschen,

mitten im Schicksal stands, im vernichtenden, mitten

im Nichtwissen-Wohin stand es, wie seiend, und bog

Sterne zu sich aus gesicherten Himmeln. Engel,

dir noch zeig ich es, da! in deinem Anschaun

steht es gerettet zuletzt, nun endlich aufrecht.

Säulen, Pylone, der Sphinx, das strebende Stemmen,

grau aus vergehender Stadt oder aus fremder, des Doms.


War es nicht Wunder? O staune, Engel, denn wir sinds,

wir, o du Großer, erzähls, daß wir solches vermochten, mein Atem

reicht für die Rühmung nicht aus. So haben wir dennoch

nicht die Räume versäumt, diese gewährenden, diese

unseren Räume. (Was müssen sie fürchterlich groß sein,

da sie Jahrtausende nicht unseres Fühlns überfülln.)

Aber ein Turm war groß, nicht wahr? O Engel, er war es, –

groß, auch noch neben dir? Chartres war groß –, und Musik

reichte noch weiter hinan und überstieg uns. Doch selbst nur

eine Liebende –, oh, allein am nächtlichen Fenster . . . .

reichte sie dir nicht ans Knie –?

Glaub nicht, daß ich werbe.

Engel, und würb ich dich auch! Du kommst nicht. Denn mein

Anruf ist immer voll Hinweg; wider so starke

Strömung kannst du nicht schreiten. Wie ein gestreckter

Arm ist mein Rufen. Und seine zum Greifen

oben offene Hand bleibt vor dir

offen, wie Abwehr und Warnung,

Unfaßlicher, weitauf.



里尔克与《杜伊诺哀歌》介绍请参见: 里尔克与《杜伊诺哀歌》



【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第一首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第二首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第三首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第四首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第五首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第六首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第七首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第八首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第九首

【译作】里尔克(Rilke)《杜伊诺哀歌》第十首


 
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