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里尔克《杜伊诺哀歌》第三首 2018-02-07 07:29:21

里尔克:《杜伊诺哀歌》第三

       舒啸 试译

    (2016年10月29日)

歌唱爱恋的对象是一回事,
歌唱那藏着罪欲的、血液的河神,
  则要另当别论。
女孩遥远地了解着她年轻的恋人,
但这恋人对欲望之神知道几分?
经常在那女孩能够抚慰恋人之前,
  欲望之神把这恋人从寂寞的深处召唤,
  甚至仿佛忽略了女孩的存在--
莫名地滴落着,高昂如神的头颅,
  召唤夜晚去融入无穷尽的骚动。
哦,我们血液里的尼普顿海神,
  他的三叉戟多么令人惊恐,
  贝壳的螺旋鼓起他胸中阴沉的风。
听,夜是如何变得万籁齐鸣。
你们这些群星,
恋人在对方脸上看到的欢欣
  岂不正是来自你们?
倾注在她纯净面容的柔情
  岂不是来自纯净的星辰?

年青人的母亲哦,不是你,
  用期待绷紧了他的眉弓。
拥抱着他的女孩,也不是为了你,
  他的双唇呈现出丰满的表情。
你像早晨的清风一样轻盈,
难道你真的以为你温柔的脚步
  能给他带来如此狂暴的震动?
是的,你确实令他内心惶恐;
但伴着那感觉,
  闯入他的是更古老的恐惧。
召唤他...可是你的召唤
  不能让他远离那些阴郁的伴侣。
当然,他愿意逃离,他的确逃离;
  他如释重负,
在你那关爱的心中安居、
  立足,再开始。
可是他真的曾经开始过?
母亲,是你造就幼小的他,给他开启;
对于母亲,他是崭新的,
你为他崭新的双眼
  建筑一个友善的世界,
  把那个陌生的世界隔绝。
你曾以纤细的身体,
  为他抵挡汹汹来临的混乱。
那些年月又去到了那里?
那时,你为他遮掩了很多,
黑夜里充满疑惧的房间
  因为你变得平安;
你从内心的避难所,
  在他自己暗夜的世界
  融合入更加人性的空间。
不是在黑暗,而是依傍着你的存在
  你放置了灯光,
  向他散发着朋友般的光芒。
任何轻微的咯吱噪声
  你的微笑都可以解释。
  仿佛你早就知道在何时,
  地板会发出这样的响动。
他倾听着,趋于平静。
你轻柔的到来是那般强盛。
他那高大遮掩的命运
  撤退到衣柜之后,
他那飘忽不定的未来
  有了少许的更改,
  顺从了帘幕的褶皱。 

而他自己,轻松地躺在那里,
你为他营造的温柔世界的甜蜜
  在他慵倦的眼睑下,
  融化到朦胧的睡意。
他看起来好像被保护着
可是在内心,谁又能戒备
  谁又能抵挡,那原始的洪水?
哦,睡眠者没有流露警觉的踪影。
睡着,但是做着梦,
  脸颊发热而泛红,
他是怎么深陷其中。
他是怎样刚刚畏怯地步入人生, 
  就被内心四处不断伸展的蔓藤
  纠缠不清。
而那蔓藤已经扭曲成为原始的模型
  成为令人窒息的茂盛,
  成为野兽匍匐狩猎的身影。
他是怎样屈从过--或者说爱过
  爱过他内心的世界,他内心的荒原。
在其中的原始森林,
他浅绿色的心
  站立在无声的朽木之间。
爱过。他抛弃这里,
  循着自己的根进入强大的渊源。
那里,他渺小的诞生不足挂齿。
爱恋着,趟过更古老的血液,
  走下到恐惧栖息的沟壑。
那里,恐惧和先辈们一起饕餮。
而每一位惊惧都认识他,
似乎心照不宣地
  朝他眨一眨眼皮。
是的,恐怖微笑了...
母亲,你的微笑很少那么温柔。
那个样子向他微笑的
  他不爱恋又怎么能够?
还没有认识你,
  他就已经爱恋了,
当你怀胎之时,
  恐怖就早已
  融入了漂浮胚胎的液体。

我们的爱不同于花卉--
  一年时光就大功告成;
我们爱的时候,
  古远的汁液在臂膀里涌动。
哦,姑娘,是这样:
我们内心所爱,
  不是一个未来的存在,
而是无数次酿造的汇总;
不是一个落单的孩童,
而是有如崩颓的山岳的
  躺卧在我们深处的父亲们。
  和有如干涸的河床的
  那些古代的母亲 --;
而是命运阴郁或晴朗的天空下
  全部的、无言的风景--;
比起你,姑娘,
  所有这些都捷足先登。

而你自己,不知不觉地 --
  在恋人那里唤起了洪荒的世纪。
从逝去的众生,
  翻腾起何等的激情。
在那里仇恨你的,
  又是何等的女性。
在他年轻的血管中,
  多少位隐藏着的男人被你唤醒。
逝去的孩童向你伸出手来
哦,轻轻些,轻轻些,
在平静的日常事务中让他看到爱
  带他到花园周围
  给他一切
  超越最沉重的夜...
     把他制约...

——————————————————————————————————

里尔克(Rilke)原诗:“Duineser Elegien”第三首

DIE DRITTE ELEGIE

EINES ist, die Geliebte zu singen. Ein anderes, wehe,
jenen verborgenen schuldigen Fluß-Gott des Bluts.
Den sie von weitem erkennt, ihren Jüngling, was weiß er
selbst von dem Herren der Lust, der aus dem Einsamen oft,
ehe das Mädchen noch linderte, oft auch als wäre sie nicht,
ach, von welchem Unkenntlichen triefend, das Gotthaupt
aufhob, aufrufend die Nacht zu unendlichem Aufruhr.
O des Blutes Neptun, o sein furchtbarer Dreizack,
o der dunkele Wind seiner Brust aus gewundener Muschel.
Horch, wie die Nacht sich muldet und höhlt. Ihr Sterne,
stammt nicht von euch des Liebenden Lust zu dem Antlitz
seiner Geliebten? Hat er die innige Einsicht
in ihr reines Gesicht nicht aus dem reinen Gestirn?

Du nicht hast ihm, wehe, nicht seine Mutter
hat ihm die Bogen der Braun so zur Erwartung gespannt.
Nicht an dir, ihn fühlendes Mädchen, an dir nicht
bog seine Lippe sich zum fruchtbarern Ausdruck.
Meinst du wirklich, ihn hätte dein leichter Auftritt
also erschüttert, du, die wandelt wie Frühwind?
Zwar du erschrakst ihm das Herz; doch ältere Schrecken
stürzten in ihn bei dem berührenden Anstoß.
Ruf ihn . . . du rufst ihn nicht ganz aus dunkelem Umgang.
Freilich, er will, er entspringt; erleichtert gewöhnt er
sich in dein heimliches Herz und nimmt und beginnt sich.
Aber begann er sich je?
Mutter, du machtest ihn klein, du warsts, die ihn anfing;
dir war er neu, du beugtest über die neuen
Augen die freundliche Welt und wehrtest der fremden.
Wo, ach, hin sind die Jahre, da du ihm einfach
mit der schlanken Gestalt wallendes Chaos vertratst?
Vieles verbargst du ihm so; das nächtlich-verdächtige Zimmer
machtest du harmlos, aus deinem Herzen voll Zuflucht
mischtest du menschlichern Raum seinem Nacht-Raum hinzu.
Nicht in die Finsternis, nein, in dein näheres Dasein
hast du das Nachtlicht gestellt, und es schien wie aus Freundschaft.
Nirgends ein Knistern, das du nicht lächelnd erklärtest,
so als wüßtest du längst, wann sich die Diele benimmt . . .
Und er horchte und linderte sich. So vieles vermochte
zärtlich dein Aufstehn; hinter den Schrank trat
hoch im Mantel sein Schicksal, und in die Falten des Vorhangs
paßte, die leicht sich verschob, seine unruhige Zukunft.

Und er selbst, wie er lag, der Erleichterte, unter
schläfernden Lidern deiner leichten Gestaltung
Süße lösend in den gekosteten Vorschlaf –:
schien ein Gehüteter . . . Aber innen: wer wehrte,
hinderte innen in ihm die Fluten der Herkunft?
Ach, da war keine Vorsicht im Schlafenden; schlafend,
aber träumend, aber in Fiebern: wie er sich ein-ließ.
Er, der Neue, Scheuende, wie er verstrickt war,
mit des innern Geschehens weiterschlagenden Ranken
schon zu Mustern verschlungen, zu würgendem Wachstum, zu tierhaft
jagenden Formen. Wie er sich hingab –. Liebte.
Liebte sein Inneres, seines Inneren Wildnis,
diesen Urwald in ihm, auf dessen stummem Gestürztsein
lichtgrün sein Herz stand. Liebte. Verließ es, ging die
eigenen Wurzeln hinaus in gewaltigen Ursprung,
wo seine kleine Geburt schon überlebt war. Liebend
stieg er hinab in das ältere Blut, in die Schluchten,
wo das Furchtbare lag, noch satt von den Vätern. Und jedes
Schreckliche kannte ihn, blinzelte, war wie verständigt.
Ja, das Entsetzliche lächelte . . . Selten
hast du so zärtlich gelächelt, Mutter. Wie sollte
er es nicht lieben, da es ihm lächelte. Vor dir
hat ers geliebt, denn, da du ihn trugst schon,
war es im Wasser gelöst, das den Keimenden leicht macht.

Siehe, wir lieben nicht, wie die Blumen, aus einem
einzigen Jahr; uns steigt, wo wir lieben,
unvordenklicher Saft in die Arme. O Mädchen,
dies: daß wir liebten in uns, nicht Eines, ein Künftiges, sondern
das zahllos Brauende; nicht ein einzelnes Kind,
sondern die Väter, die wie Trümmer Gebirgs
uns im Grunde beruhn; sondern das trockene Flußbett
einstiger Mütter –; sondern die ganze
lautlose Landschaft unter dem wolkigen oder
reinen Verhängnis –: dies kam dir, Mädchen, zuvor.

Und du selber, was weißt du –, du locktest
Vorzeit empor in dem Liebenden. Welche Gefühle
wühlten herauf aus entwandelten Wesen. Welche
Frauen haßten dich da. Was für finstere Männer
regtest du auf im Geäder des Jünglings? Tote
Kinder wollten zu dir . . . O leise, leise,
tu ein liebes vor ihm, ein verläßliches Tagwerk, – führ ihn
nah an den Garten heran, gieb ihm der Nächte
übergewicht . . . . . .
Verhalt ihn . . . . . .


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