|
Napoléon, 08. Oktober 1806 Der erste Kriegstag, die ersten Schüsse http://www.monneuse.de/index_page13.htm
Mittwoch, der 08. Oktober 1806, der Tag an dem napoleonische Truppen ins heutige Thüringen einmarschierten und der erste Schuss fiel In der Nacht hatte sich das preußische Hauptquartier des Korps Tauentzien von Hof nach Schleiz zurückgezogen. Nach Ablauf der Frist des preußischen Ultimatums setzte Napoleon seine Truppen in Bewegung und zog über Bamberg nach Kronach in Oberfranken. Am Vormittag bezog Napoleon in Kronach sein Hauptquartier. Etwa zur gleichen Zeit erreichte das französische Korps Murat den Ort Lobenstein und gegen 12 Uhr erreichte der erste Trupp französischer Reiter den Ort Ebersdorf. Der erste Zusammenstoß zwischen der Hauptarmee und dem Tauentzienschen Korps erfolgte bei Saalburg/Saale. Neue Residenz http://www.bambergerbahnen.de/index.php/de/sehenswuerdigkeiten/domplatz Residenz der Fürstbischöfe von Bamberg bis zur Aufhebung des Hochstifts im Jahre 1802. 1695 Umbau durch Lothar Franz v. Schönborn in ein repräsentatives Barockschloss nach Plänen des Hofarchitekten L. Dientzenhofer. Führungen durch kaiserliche und füstbischöfliche Wohn- und Repräsentationsräume, Fürstenzimmer und Kaisersaal. Im Gesellschaftszimmer befindet sich der Schreibtisch, an dem Napoleon die Kriegserklärung an Preußen unterschrieb. Im Parterre befindet sich seit 1965 die Bayerische Staatsbibliothek. Staatsgalerie, im 1.OG. Wertvolle Sammlung altdeutscher und barocker Gemäldesammlungen aus Beständen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und Kunstsammlungen der Stadt Bamberg
Der Bamberger Fenstersturz An der Ostseite der Neuen Residenz erinnert eine Gedenktafel an den Tod von Napoleons Marschall Louis Alexandre Berthier (1753-1815). Berthier war von 1805-1814 Generalstabschef Napoleons und wandte sich 1814, als Napoleon nach Elba ging, dem Bourbonen Ludwig XVIII. zu. Als Napoleon von Elba zurückkehrte, geriet er in Konflikte zwischen seiner Treue zum König und zu Napoleon. Da seine Frau eine bayerische Prinzessin war, floh er nach Bamberg, wo er unter mysteriösen Umständen bei einem Sturz aus dem oberen Stockwerk der Neuen Residenz zu Tode kam. Es werden drei Todesursachen diskutiert: Unglücksfall, Selbstmord oder Mord. Manche meinen zu wissen, er sei von sechs maskierten Männern aus dem Fenster geworfen worden. Auch wird behauptet, Napoleon habe die Schlacht von Waterloo (18.06.1815) verloren, weil er nicht mehr auf seinen Marschall Berthier bauen konnte, der es meisterhaft verstand, die Befehle Napoleons in für die Truppe verständliche Instruktionen umzuwandeln.
Im Bamberger Tagblatt vom 26.05.1905 finden wir die Unglücksversion abgedruckt: Napoleons Marschall Berthier, dessen Tochter vor wenigen Tagen gestorben ist, fand vor ziemlich exakt 90 Jahren [01.06.1815] den Tod durch den Sturz aus dem Fenster der Bamberger Residenz. Er beobachtete vom Fenster aus die herannahenden russischen Truppen, während er das Zeichen gab, die Wagen für die Flucht einzuspannen. Um besonders gut sehen zu können, ist er nach Zeugenaussagen auf einen Fauteuil am "Fenstertritt" gestiegen und habe wiederholt ausgerufen: "Ma pauvre patrie!" Dann habe man den Sessel fallen hören, und Madame Gallien, Bonne der fürstlichen Kinder, habe sich von dem unglücklichen Sturze überzeugen müssen. - Der Fenstersturz soll übrigens nicht dort erfolgt sein, wo sich der Gedenkstein befindet (6. Fenster des Obergeschosses von rechts), sondern vom 9. Fenster aus. |
|